REPLY:

Nahe am off-topic, doch noch eine kleine Anmerkung über die Eignung bzw. Nichteignung z.B. promovierter Historikerinnen für aphrodisierende Zwecke:
Vor etlichen Jahren war ich auf dem Weg zu einer für die Herren der Schöpfung, nun ja, etwas kompromittierenden fachärztlichen Untersuchung. Fast noch unangenehmer als die dem Patienten dabei zugedachte aktive Rolle, die leider so unerläßlich wie undelegierbar ist, war mir der Gedanke, vorher von einer ältlichen Sprechstundenhilfe auf einen Stapel einschlägiger bildlastiger Zeitschriften hingewiesen zu werden, etwa noch mit dem undezenten mundartlichen Kommentar: „Also, falls’S do wos braung…“
Zum Glück fiel mir ein, daß ich gerade am Briefkasten vorbei gekommen war; als erlösende humoristische Replik konnte ich also dankend verneinen, im Handumdrehen mit einem läppischen Grinsen meine frisch zugeschickte Ausgabe vom „Spektrum der Wissenschaft“ aus der Tasche ziehen und mit einer legeren Zeigegeste darauf verweisen.

Es kam natürlich alles ganz anders. Die Belehrung blieb erfreulicherweise aus, dafür lag auf dem unübersehbar drapierten Zeitschriftenstapel on top eine damals halbaktuelle Spiegel-Ausgabe — mit Brigitte Seebacher-Brandt auf dem Titelbild. (Pikanterweise, so habe ich gerade herausbekommen, auch noch Mitherausgeberin eines Buchs mit dem Titel Lachen hilft.) Von der ärgerlichen ironischen Handreichung meines Arztes einmal abgesehen, eine wahrhaft traumatisierendeprägende Lektion in Sachen „weibliche Erotik und Intellekt“.