REPLY:
Tasse Mokka am Morgen

@moccalover: Ich komme da von einer speziellen Startposition her. Das ist die des
ursprünglich und von Haus aus schüchternen Mannes, für den in jungen Jahren
sexuelle Kontakte nur möglich waren, wenn er, ganz passiv, von Frau aufgerissen
und abgeschleppt wurde, was schon mal ein anderes beiderseitiges Rollenverhalten
zur Voraussetzung hat, als es in dieser Gesellschaft gemeinhin üblich ist. Dabei war ich
dann auch noch geprägt durch eine damals sehr dominate gr0ße Schwester, die mir so
im Alter um 20 sogar eine moralische Standpauke hielt, weil sie sich in meinem Alter
„durch sämtliche Betten der Stadt gehurt“ habe und ich das nicht tun würde. Sexuelle
Promiskuität war für mich also ein positiver Wert, mein eigenes Rollenverhalten zugleich
passiv, die Frauen, mit denen ich so zu liegen kam, höchst straight und selbstbewusst.
Später änderte sich das, in dem Maße, in dem ich an Selbstbewusstsein gewann und meine
Schüchternheit überwand. Aber vor diesem Hintergrund bin ich nicht unbedingt die
beste Adresse, um zu erklären, warum viele Männer vor sexuell aktiven bis aggressiven
Frauen Angst haben, weil ich diese Angst eben nicht habe, ja, eine Zeit lang auf solche
Frauen angewiesen war.