Leg doch noch zwei Rosen dazu, bitte. Vielleicht…? Eine für Henriette Vogel, die vielleicht weniger belanglos war, als die Forschung meint – seit Reschkes „Verfolgte des Glücks“ ist sie mir lieb. Und eine für Ulrike, Kleists Schwester, die für ihn alles tat, was ein Mensch tun konnte, dafür wenig Dank erntete und erfahren mußte, daß sie nicht genug getan hatte. Seine letzten Worte gelten ihr, und sie war eine interessante, energische Frau (Luise F. Puschs Sammelband Schwestern berühmter Männer erzählt von ihr). Ob Henriette ihn geliebt hat, weiß ich nicht, aber Ulrike hat ihn sehr, sehr geliebt.

Kleist. Eine ganz rätselhafte, faszinierende Figur. Wie schön, an ihn und die Macht seiner Sprache erinnert zu werden.