Klassische Bildung ist ja nicht wirklich verbreitet oder angesehen, sondern nur ihr
Surrogat.
Daher hat ein durch Studienräte vermitteltes literarisches Volksempfinden
irgendwann einmal beschlossen, dass Goethe, Schiller, eventuell noch Hölderlin
und Herder wichtig und groß und ergo zu lesen seien, und damit ist für Meisten die
Kiste zu. Die Rezeption der Schriftsteller des Zeitalters der Romantik (nicht der
romantischen Literatur) beschränkt sich ja auch im Großen und Ganzen auf
Schlegel, Tieck, Novalis, Eichendorff und als Gegenpart Heine, wer hat denn
Büchners (only the good die young) Leonce und Lena oder Dantons Tod gelesen?