REPLY:
@WVS Schwierig..

ist’s gleich mehreres zu beackern.

Ad Naturwissenschaft
Auch für mich ist die Frage nach dem Paarungsverhalten von Menschen und Säugetieren eine empirische. Ich vermute einmal, dass Sie das mit „naturwissenschaftlich“ gemeint haben. Wenn nicht, dann warte ich gerne auf eine nähere Erklärung.

Die Unterscheidung zwischen natur- und geisteswissenschaftlich finde ansonsten ich persönlich reichlich überholt. Ein Naturwissenschaft, die nicht weiß, was ihre (geglaubten oder gesetzten) Grundannahmen sind, ist für mich ebenso abwegig wie eine Geisteswissenschaft, die nicht kompromisslos der Empirie huldigt.

Ad Vergleichbarkeit Mensch-Tier
Aus meiner Sicht verbindet uns mit den Säugetieren wesentlich mehr als uns von ihnen trennt. Insofern irren Sie sich, wenn sie meinen, dass es mir GEFÄLLT, mich von den Tieren abzuheben oder mich gar über sie zu eheben. Wenn wir irgendetwas zu erklären haben, dann müssen wir uns an (sog. oder vermeintliche) Realitäten halten. Und da stellt sich die Frage, ob die Psyche oder das Sozialverhalten des Menschen auch eine beforschbare Realitäten sind…

Die moderne Ethologie nach Konrad Lorenz zeigt, dass es grundsätzlich sehr schwierig ist, Verhaltensweisen von Tieren auf das Verhalten von Menschen zu übertragen.

Ad Paarungsverhalten
Ich stimme mit Ihen überein, dass das menschliche Paarungsverhalten in Selektionsstufen abläuft. Zunächst wird im Normalfall aus der großen Masse ausgesiebt. Dafür eigenen sich visuelle oder olfaktorische Reize, aber bereits in der nächsten Runde beim Reden miteinander, beim Betrachten der Mimik (verbale und nonverbale Kommunikation) gelten ganz andere Regeln, die man eben im Tierreich (fast) nicht oder ganz anderes vorfindet.
Vielleicht haben Sie das auch schon mal erlebt: Mann sieht von hinten oder von der Seite eine Frau, die einen ganz tollen Eindruck macht. Mann spricht sie an und zuckt im gleichen Augenblick enttäuscht zusammen. Bei diesem Anblick hätte er sich eine andre Sprache, Mimik etc. erhofft. Ende der Szene,