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„Hier reproduzieren sich nicht Gene, sondern hier treffen sich Individuen und tauschen ihre unterschiedlichen Erfahrungen aus. Und wenn ich einen Partner finde als Mensch, dann tausche ich nicht nur Keimzellen aus und die darin enthaltenen Gene, sondern dann geht es eigentlich immer darum, dass Erfahrungen zusammen wachsen, dass man die Möglichkeit bekommt, in solch einer Beziehung über sich hinauszuwachsen. Und das ist das eigentlich spannende. Und wenn dabei Kinder entstehen, dann wäre das Kind Ausdruck dieser Transzendenz, die jeder Begegnung steckt. Und insofern glaube ich, dass man mit solchen einfachen biologistischen Modellen die Erfahrungswelten sehr reduziert.“

– Gerald Hüther, Professor für Neurobiologie an der Universität Göttingen –

Zitat aus dem Hörfunkfeature „NUR EIN BIOCHEMISCHER REFLEX? – Wie Wissenschaftler versuchen, die Liebe zu entschlüsseln“ von Burkhard Reinartz (DLF 2005)