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Das, Che, hört sich nicht gut an. Ich erinnere mich mit einigem Unbehagen an einen meiner Lateinlehrer, der Askese zu predigen pflegte mit dem Argument, auch Preußen habe sich schließlich großgehungert. Wenn ich mir den von Dir beschriebenen Getreidebrei vorstelle, kann ich mir ungefähr vorstellen, was er meinte. Mit so etwas auf dem Tisch würde ich vielleicht auch auf die Idee kommen, Frankreich zu überfallen (ich würde vermutlich eher auf die Idee kommen, nach Frankreich auszuwandern, aber die Menschen sind ja bekanntlich verschieden).

Meine kulinarischen Kindheitserinnerungen sind naturgemäß etwas andere – meine Kindheit fand ja so ungefähr zehn Jahre später statt, und fiel teilweise in die Vollwertphase mit selbstgeschrotetem Müsli, teils in die mit Recht sogenannten Mozzarella-Jahre. Da mein Vater selber die Ernährung von Dinkelspaghetti, Sojalasagne und Brot mit vegetabilen Pasten drauf auch nicht aushielt, kann ich aber auch traditionell kochen.

Was das östereichische Beamtenwesen angeht, sind die Würste natürlich ein weiterer Grund, ein solches Dasein auf gar keinen Fall zu erstreben. Und Fischstäbchen – das ist schon sehr ekelhaft. Die scheint es aber immer noch zu geben.