Mit Attributen wie Normalität, Herr Gibsmir, bin ich ja immer ein wenig vorsichtig: Was normal ist, ist ja vom rein Empirischen abgesehen (und das meinen Sie sicher nicht?) durchaus Ansichtssache. Was Ihnen an dem Statement der hochgeschätzten Frau Brittbee unnormal erscheint, ist mir allerdings ein wenig schleierhaft – ist doch viel netter für ein Kind, wenn Mutter und Vater ein bißchen optimistisch veranlagt sind´und unabhängig genug, um nicht jedem Zerrbild von Normalität hinterherzulaufen. – Was die normalen Frauen angeht, hat Herr Mark natürlich recht – umgekehrt möchte man seine Tage natürlich auch nur mit einem fantastischen Mann teilen.
In meinen Beziehungen, Che, standen Kinder natürlich schon rein biographisch nicht so auf der Agenda, ich kann den brüllenden Haustyrannen ja ohnehin recht wenig abgewinnen, da bin ich mit Herrn Thot ganz einer Meinung. Ich habe aber mit einem kinderlieben Exfreund einmal ein Kind erfunden, das sogar einen richtigen Namen hatte, und ab und zu etwas aus dem Kühlschrank gemopst hat, was einer der Haushaltsinsassen eigentlich noch essen wollte. Zu mehr Reproduktion wird es wohl auch nicht reichen, immerhin ist die Anschaffung eines imaginären Säuglings verhältnismäßig einfach und auch als Einzelperson unproblematisch möglich. Die Erfolgschancen sind da doch wesentlich größer als bei einem Selbstbefruchtungsversuch – auch wenn ich dem werten Herrn Kid ja einiges zutraue. – (Sollte es doch funktionieren, sagen Sie Bescheid – einem derartig sensationellen Kind stricke ich selbstverständlich eigenhändig ein paar Ringelstrümpfchen.)
… und Ihre Freundin, Frau Arboretum, lässt ja Möglichkeit wie Heiligkeit der Jungfräulichen Empfängnis in einem ganz anderen Licht erscheinen.