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Da stehen wir, Che, auf unterschiedlichen Böden. Im Gegensatz zu Dir glaube ich nicht an eine Veränderung der politischen oder ökonomischen Weltordnung, die das Ausmaß an Leid, das sich Menschen zufügen, wirklich verringern würde, es würde wohl am Ende nur anderen zugefügt.

Es mag sein, dass ich ein schiefes Bild von den linken Bewegungen des vergangenen Jahrhunderts habe, aber allein schon die Absicht, andere Leute zu „agitieren“ ist mir fremd und letztlich äußerst unangenehm. Eine Welt zu ändern, die ihre Schwächen haben mag, um sie gegen eine Welt einzutauschen, die andere Schwächen haben würde, erscheint mir völlig sinnlos. Wenn ich mir ohnehin irgendeine Form des politischen Credos abringen kann, dann vermutlich das Bekenntnis zu einer Welt, die in größtmöglicher Freiheit jeden tun und denken lässt, was er will, ohn ihn überzeugen zu müssen, und die es übersteht, wenn Mitglieder ihr gleichgültig gegenüberstehen, und weitaus lieber über die Literatur sprechen als über die Gesellschaft.