Frau Modeste,

diesmal nicht ausschliessliche Bewunderung, sondern – wie soll ichs ausdrücken… vielleicht ganz banal: Ich hab mich gekugelt vor Lachen (Sie entschuldigen bitte). Dort, wo Sie Ihrem Text die Krone aufsetzen, bei dieser opulenten, ja hocherotischen Schilderung, wie sich „die Gabel in ein blattdünn mit aromatisiertem Marzipan überzogenes Tortenstück (…)“ senkt, da „sieht“ man förmlich die aufkommenden Wasserfluten in Ihrem Mund, Ihren Augen, wie Sie zu schwanken beginnen, sich Ihre Sinne benebeln von diesen prächtigen Vorstellungen, wie Sie die Kontrolle verlieren und der Ohnmacht nahe weiterschreiben (tortentrunken und nicht mehr so genau): …der aufstegende Geruch… die helle Ceme… aber keinesfall von jener Schaumigkeit… die auf der Zunge veräuft… Köstlich. Oh, wie kann ich das verstehen. Jede Konditorei schlägt mich mit Blindheit für meine Vorsätze, degradiert mich zur willenlosen Marionette, macht mich lull und lall, der Diätbeginn wird auf den nächsten Tag verschoben… Buter, Sane, Mazipan – ich lib euch übe ales.