Interessant, wie unterschiedlich man das Zugfahren empfindet.
Durch negative Erlebnisse in der Vergangenheit zählt das Zugfahren für mich zu den unangenehmsten Arten zu reisen. Allein der Gedanke daran, dass die Freude am Musikhören (Walkman) dadurch getrübt wird, dass sich in regelmäßigen Abstanden das Geräusch von sich auf Netzsuche befindlichen Handys über die Kopfhörer überträgt, lässt mich schaudern. Dann bleibt einem nichts, als untätig in der Gegend herumzuschauen und zu versuchen, die geistigen und körperlichen Ausdünstungen der Mitreisenden auszublenden, um schließlich, weil erfolglos, das Abteil zu wechseln, wenn gewisse ältere Damen lautstark darüber sinnieren, wie gut doch alles unter Adolf war. Nein, danke – das Zugfahren ist irgendwie schon eine eklige Angelegenheit.