Vielleicht ist es bloss, weil ich ein Mann bin und mich mit dem armen Kerl solidarisiere, und es mag auch sein, dass ich mich einfach so reflexhaft für den schwächer Scheinenden einsetze, aber ich muss Frau Brittbee heftig beipflichten. Dieses Ausnützen (wozu, natürlich, auch ein sich-Ausnützenlassen des anderen gehört) ist ausgesprochen unsympathisch. Ist es nun allein meinem hart bekämpften, aber doch in mir verbliebenen, kindlichen Glauben an die Gerechtigkeit der Welt anzulasten, dass ich nicht ganz sicher sein kann, ob die Frau A. ihr ganzes Leben lang die Früchte ihrer Skrupellosigkeit wird geniessen können? Oder könnte es sein, dass sie dadurch ganz einfach trotz allen oberflächlichen Erfolgen sehr alleine bleibt, summa summarum?

Ich kann gut verstehen, Frau Modeste, wenn Sie da nicht mit ihr ausgehen mögen; zu den Nebelwolken allerdings möchte ich bemerken, dass nicht alle Männer bei „wunderhübschen, riesengroßen, blondlockigen Erscheinungen“ schwach werden. Schon gut, ich weiss. Sie werden’s alle, aber auch nicht länger als für jene zehn Schrecksekunden, in denen ihnen das Blut aus dem Gehirn fällt. Danach gibt es einige, die das Spiel durchschauen oder die, abgesehen vom flüchtigen Blick, wie er auch manchmal ein Modefoto sehnsüchtig streift, wirklich nicht weiter interessiert sind an einem solchen Ausbund schönster Langeweile.