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Interessanter Gedanke. Wenn wir abendländische Zivilisation mal nicht mit Kapitalismus gleichsetzen, dann kriegen wir mühelos die Kurve zu Oswald Spengler und seinem Untergang des Abendlandes. Darüber hinaus gibt es eine astrologisch-esoterische Lehre von Zeitaltern. Nach der markierte Jesus und der Siegeszug des Christentums den Übergang vom Zeitalter des Stiers ins Zeitalter der Fische (man erinne sich an den Fisch als an das Erkennungssymbol der frühen Christen, das Kreuz als Logo machte ja erst nach Konstantin Karriere). Man kann für so ein Zeitalter rund 2160 Jahre veranschlagen – das entspricht einem Zwölftel der 26.000 Jahre, die die Kreiselbewegung der Erdachse für einen Umlauf braucht. Die Bewegung geht rückwärts durch den Tierkreis, demnäch wäre als nächstes also das Zeitalter des Wassermanns dran, und das ist in der Hippie- und Eso-Folklore ja schon ausführlich besungen worden.

Demnach hätte das Christentum also nicht mehr allzulange Zeit, die vorherrschende religiöse Strömung auf diesem Planeten zu sein. Erinnern wir uns im Zusammenhang an die Papst-Prophezeiungen des Malachias, wonach es nach dem amtierenden Papst nur noch einen Nachfolger geben wird, dann passt das schon einigermaßen zusammen.

Aleister Crowley hat die Abfolge der Zeitalter ähnlich bemessen, allerdings hat er eine andere Skala gewählt. Ihm zufolge folgte auf das Zeitalter der Isis (Matriarchat) das des Osiris (Patriarchat, wie es von den Buchreligionen Judentum, Christentum und Islam verkörpert wird). Als nächstes steht nach Crowley dann das Zeitalter des Horus an, das die Gegensätze der vorigen auf einer höheren Ebene vereint.

Man darf im Übrigen davon ausgehen, dass diese Dinge den Oberen im Vatikan durchaus bekannt sind.