REPLY:

Tja, da kann ich mal wieder amüsiert die Unterschiede feststellen. Meine Mutter ist noch unter der NS-Maxime „Ein deutsches Mädchen schminkt sich nicht!“ aufgewachsen, später ging sie mit Lockenwicklern im Haar zum Kaufmann. Mein Vater war, solange er im Berufsleben stand, eitel wie ein Dressman. Für mich sind Klamotten ein Anpassungsfaktor an die Umwelt. Ich trage Anzug und Krawatte im Job, weil das da hingehört, das ist für mich aber ebensosehr Arbeitskleidung wie der Blaumann für den Malocher.
Ich würde nie auf die Idee kommen, diesen Dresscode woanders als auf der Arbeit, hochzeiten und Beerdigungen einzuhalten. Statussymbole sind in meiner Welt aber andere Kleidungsstücke: schwere Motorradlederkleidung etwa oder Marken-Outdoorsachen. Nicht die Klamotten von Cardin, Borelli und Mangoon (die ich auch habe) , sondern die von Jack Wolfskin, The North Face und VauDe sind Kult.

Die Einen trage ich nur aus Anpassung an meine Umgebung, die Anderen sichern im ewigen Eis und auf steilen Graten mein Überleben.