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Ach nein, ich mag die Fassbaender, ich mag auch ihre Interpretation der Winterreise, und für Fischer-Dieskau habe ich nur begrenzt ein Faible, ohne genau sagen zu können, warum, aber seine – gewiss makellose – Interpretation hat mir nie das Herz berührt. Nicht vergessen werden soll aber Alexander Kipnis, dessen Wegweiser aus den Zwanzigern der Wegweiser gelieben ist, seit ich ihn als Kind gehört habe, mit mehr Rauschen und Knacken als Musik von den Schallplatten meiner Großeltern.

Es ist übrigens ein bißchen bedauerlich, dass das Kunstlied gerade ein wenig Baisse zu haben scheint, die meisten Freunde ernster Musik zieht es eher in die Opernhäuser oder auch in die Philharmonie, ein Liederabend scheint gerade ein wenig passé zu sein, ohne dass man sagen könnte, wieso eigentlich.