REPLY:
die Dinge, die man unbedingt und auf jeden Fall…, das sind auch exakt die, gegen die ich reflexartig innere Widerstände mobilisiere. Man muss diesen Film gesehen haben oder jene Klangscheiblette gut finden? Von wegen, und wenn der Welt bislang ein kühner Avantgardist (oder meinetwegen auch Märtyrer) gefehlt hat, der sich öffentlich hinstellt und lauthals verkündet, man müsse „Sin City“ gar nicht gesehen haben oder könne Kurt Cobain posthum als völlig überschätzten musikalischen Rohrkrepierer deklarieren, da bin ich doch gern dabei. And while we`re talking – Angelina Jolie reizt mich nicht die Bohne.
Aber das nur am Rande. Welchen Wesenskern man mitbringt, das determiniert die künftigen Lernaufgaben im Leben. Wer als Oppositionsgeist startet, muss irgendwann auch lernen, wie wohltuend es sein kann, auch mal Gemeinsamkeiten zulassen zu können. Und wer sich zunächst immer nur in der hazzle-free-zone wohl fühlt, wird irgendwann zwangsläufig feststellen, dass Konsens nicht alles ist im Leben. Insofern bin ich nicht unbedingt der gleichen Meinung wie der geschätzte MC, dass mit Eintreten der Pubertät unausweichlich der große Verbiegungsprozess losgeht, dem man nicht entrinnen kann…