Opposition geht anders
Sonderbare Probleme, die die schätzenswerte Gastgeberin da hat. Mir ist grundsätzlich schnurzegal, wie die leute, mit denen ich einen Raum teile oder ein Kunstwerk bewundere aussehen. Das mögen Punks in zerrissenen Lederklamotten, Versaceträger oder Adidasfans sein, es ist wurscht. Mir fuhr gerade ein Zuhälter über den Weg in einem höher gelegten verchromten Pickup, der höhnisch von seinem hohen Bock auf die Masse der „Meyers“, wie in den Kreisen Leute außerhalb des Milljöhs genannt werden herabschaute. Bei solchen Leuten hört meine Toleranz auf, aber sonst? Ich binn ein Mensch der Massen, habe ich doch Jahrzehnte das kollektive Erlebnis „Demo“ genossen. Ob ich mit Silber- oder Plastikbesteck esse, ist eine Frage der Gelegenheit, meistens habe ich beide am Tag. Und null Verständnis für diese soziokulturellen Festgelegtheiten.