Schon komisch.

Die Menschheit insgesamt vermehrt sich wie die sprichwörtlichen Karnickel und hier echauffieren sich einige mit zum Teil doch sehr „völkisch“ anmutenden Argumenten, über den Entschluss einiger, keine Kinder in die Welt setzen zu wollen.

Man könnte genausogut argumentieren, mit dem was es kostet in Deutschland ein einziges Kind aufzuziehen, wären in der dritten Welt ganze Hundertschaften zu ernähren, zu kleiden und ihnen insgesamt ein besseres Leben zu ermöglichen. Daraus folgend seien Leute, die in Deutschland Kinder in die Welt setzten sehr egoistisch.

Dem steht selbstredend die hierzulande vorherrschende Ansicht entgegen, Kinder seien das allerhöchste was man im Leben zustande bringen könnte. Dieser Ansicht scheint auch das geschilderte Verhalten der Frau des Cousins geschuldet, die, weil ein Kind geboren habend, sich jenseits aller Verpflichtungen ihrem Partner gegenüber wähnt, der dafür, dass er daraus entsprechende Konsequenzen zieht, auch noch heftig gescholten, ja sogar des Ohrfeigens für würdig befunden wird.

Ob die Frau des Cousins sich tatsächlich so verhielt, wie er beklagte, ist nicht gesichert. Sicher ist jedoch, dieses Verhalten von Müttern ist nicht ungewöhnlich. Viele tragen ihre Mutterschaft vor sich her, wie ein Pfarrer die Monstranz an Fronleichnam, und zwar in jedem Stadium, vom Bekanntwerden der Befruchtung bis zur Einschulung des Kindes. Das erregt gelegentlich auch Unmut in ansonsten Müttern und Kindern durchaus wohlwollend gesinnten Bevölkerungsschichten.