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Schön, schön, trampeln sie ruhig ein wenig auf den holden Erinnerungen meines 10-jährigen Ichs herum, das fassungslos, mit offenen Mund und hellem Leuchten in den Augen der Irrsinns-Stretta am Ende des ersten Akts des Barbiers lauschte und sich danach im Gärtnerplatztheater vor Begeisterung die Lungen wund schrie, einen vollkommen indignierten Herrn Papa neben sich. So ein Barbiere sein, mit Leitern zu Fenstern klettern, das schien mir wahrlich ein Leben zu sein, im Gegensatz zur morbiden Vorstellungen, kuhartige Blondinen wogend zu wiegen oder irgendwelche obskur-nordischen Liebestode zu sterben. Ersteres habe ich aus Höflichkeit einmal durchgestanden, es war der einzige Opernabend, an dem ich mir besser eine Playstation, die ich nicht habe, mitgenommen hätte.

Vielleicht gefällt es Ihnen dabei auch, die Sheherazade als Kurorchestermusik zu bezeichnen, dann haben Sie mich und meine Initiationserlebnisse nach Kräften bedient; den Don Giovanni werden Sie mir zum Glück nicht madig machen wollen. Ach so, und ist nicht Rossini der Musikgott der Köche?