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Köche, geschätzter Don, immer gern. Mit Rossini aber bin ich nicht recht warm geworden. Ich glaube, es ist gerade das ein wenig zu Gefällige, was die italienische Oper gehindert hat, mir ans Herz zu wachsen. Ich habe eine kleine Vorliebe für dieses etwas überreife 19. Jahrhundert, diese übersättigte Romantik, und der Liebestod hat mich als romantischer Topos immer mehr überzeugt als ein paar Verwirrungen vor dem glücklichen Ende. Die Steigerung, die aus dieser Nähe von Hingabe, Sterben und einer Liebe von großer Absolutheit resultiert, fasziniert mich letzthin mehr als das warme, lustige Leben, und die Niederungen meiner Existenz stellen insofern vielleicht weniger einen Kontrapunkt als ein Versagen dar.