Wenn ich Photos meiner Kindheit betrachte, frage ich mich immer, ob es wirklich so kommen mußte.
Die Klassenphotos im besagten Alter dokumentieren das Ende der Unschuld.
Damals hatte ich noch keine Angst vor der Gegenwart. Der Strom des Lebens floß ungehindert durch mich hindurch
und die Kamera konnte ein Bild einfangen das ungetrübt war von Entfremdung – ganz.
Heute, verloren im Bewusstsein der ungelebten Möglichkeiten, nimmt jedes Photo ein Stück Leben von mir, und
sieht auch aus wie das Bild eines Untoten.
Lebendige Menschen können eigentlich nur in der Phantasie oder auf Kunstwerken abgebildet sein.