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An dieser These

wird was dran sein, Frau Arboretum. Ich kenne indes auch Fälle, in denen sich frischgebackene Familienväter auch ohne blanke Not und Existenzangst im Rücken in längere Bürostunden am Rechner geflüchtet haben. Und sei es nur zum Solitairespielen oder Surfen nach gynäkologischem Anschauungsmaterial, gerne auch mal sonntags.

Wohlverstanden: Ich habe kein Richteramt inne, darüber zu urteilen. Ich konnte halt nur das Gewäsch der betreffenden Kollegen irgendwann nicht mehr so ernst nehmen, von wegen, hach, wie wichtig ihnen doch die Familie sei und gerade die raren wertvollen Stunden mit dem oder der Kleinen, Kinder gäben einem ja sooo viel zurück. Diese Verlogenheit ist meines Erachtens von größerem Übel als eine klare Ansage wie beispielsweise von Frau Kaltmamsell, dass sie mit Kindern nun mal nichts anfangen kann. Wenn man sich konsequent danach verhält und auch keine Kinder in die Welt setzt (aus Gründen der sozialen Erwünschtheit, weil der Partner oder die Partnerin sooo gerne möchte oder warum auch immer), dann ist das ein achtbarer Standpunkt.

Davon abgesehen hab ich mit meinem Töchterlein wirklich Spaß, und ich bin froh, dass ich mir ihre Entwicklungsschritte nicht abends von meiner Frau erzählen lassen muss…