Ja, Herr Varzil, in gewisser Weise könnte so etwas natürlich auch in einer Planwirtschaft passieren. Da in einer Planwirtschaft die Kostenminimierung des Faktors Arbeit vermutlich keine Rolle spielen würde, wäre es aber zumindest seltener der Fall. Dass die Planwirtschaft für diese „humanere“ Betrachtung einen hohen, meiner Meinung nach zu hohen, Preis in Gestalt von Freiheit der Akteure, Innovationsfähigkeit und Effizienz zahlt, macht die menschliche Seite vielleicht unumgänglich, aber nicht weniger bedauerlich.

Herr oder Frau Register, an meinen Kommentatoren schätze ich vielfach gerade die Fähigkeit, auch über abweichende Meinungen oder Lebensformen ohne Schaum vor dem Mund zu sprechen. Wer sich streiten oder gemeinschaftlich ereifern will, soll das woanders tun. Hier interessiert man sich für die Meinung seines Gegenübers, auch wenn sie so konträr ist wie die des Herrn Bandini und des Herrn Che.

Was Ihre inhaltliche Position angeht, kann ich diese aber auch nicht recht teilen. Dass vielfach Veränderungen in Betrieben notwendig sind, um Konkurrenzfähigkeit zu gewährleisten, dürfte niemand bestreiten. Dass auch notwendige Schritte schmerzhaft sein können, erlaubt es nicht, diejenigen, die diese Schritte vollziehen, herabzuwürdigen, wie Sie es tun. Dass sich in diesem Fall weder die Seite der Berater noch die der entlassenen Arbeitnehmer einwandfrei verhalten hat, liegt auf der Hand.

Und bei allen Differenzen hat der Pabst in diesem Punkt, Herr Sokrates23, sicherlich recht.