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Keine Ahnung, Herr Bunbury. Ich weiß nicht, was bloggish sein soll, ich nehme an, es handelt sich um ein etwas ausgefallenes Kompliment für die Lieblingsblogs des Komplimentbenutzers, und deswegen hat Frau Engl als Inhaberin eines meiner most favourite Lieblingsblogs natürlich sehr recht. (Sie hätte aber noch mehr recht, wenn Sie mehr bloggen würde, Frau Engl, geben Sie Ihrem Herzen einen Stoß und schreiben Sie eine neue Geschichte, das geht ja nicht weiter so.)

Und Frau Kathleen hat natürlich recht, auf der anderen Seite soll vorstehender Text natürlich nicht zum Sinneswandel anregen sondern bereits sinnesgewandelte oder schon immer sinnesverwandte Leute amüsieren. Überdies – wer parodiert wird, wird wahr- und zudem ernstgenommen. Niemand hat jemals daran gedacht, sich über die ganzen Mädchenblogs lustig zu machen, in denen die kleine Franziska, 15, der Welt mitteilt, dass Frau Schulz, die Mathelehrerin, krank ist und es hoffentlich noch lange bleiben wird. Sowohl in dieser Kritik als auch in der Kritik, die mir gelegentlich zu Ohren kommt, liegt ja ein gewisser Respekt der Kenntnisnahme. Was ich nicht ernst nehmen würde, das würde ich nicht parodieren, das wäre mir zu billig.

Und das Missverständnis, das Fräulein Modeste sei eine ziemlich artifizielle Kunstfigur, weil einfach niemand so wäre oder spräche, beruht natürlich ausschließlich und allein auf dem übermäßig begrenzten Horizont von Leuten, deren Bekanntenkreis offenbar weniger amüsant ist als der meine. – Essen, Frau Arboretum, ist aber eine gute Idee. Seit dem Aufwachen quält mich eine Vision von Windbeuteln mit Sahne und Kirschen, die ich unverzüglich befriedigen werde, sonst werde ich dieses Tages nicht mehr froh.