Dieser Beschimpfung aus dem Publikum muss ich mich doch gleich anschließen, schon allein wegen Martin Walser, den ich für einen sehr unbegabten Autor halte – und noch für so einiges anderes mehr. Neulich las ein junger Mann neben mir im Bus eifrig ein Buch. Ich lunzte mit hinein und grauste mich sofort vor den schlechten Dialogen und Szenenbeschreibungen. Dann wurde ich gewahr, dass es sich beim dem Buch um Ein fliehendes Pferd handelte. Damit hatten sie uns im zwölften Schuljahr auch gequält. Ich sprach ihn an und siehe da, er ging tatsächlich auf dasselbe Oberstufengymnasium wie ich damals. Seltsamerweise gefiel ihm das Buch, ich hingegen hatte weder damals noch heute viel Geduld mit Mitvierzigern in der Midlife-Crisis und schon gar nicht mit schlecht geschriebenen Büchern. Damals hatte ich mir sogar noch freiwillig Das Schwanenhaus angetan, was meinen negativen Eindruck vom Autor aber nur bestätigte. Der kann nix außer miese Reden halten. Dabei profitierte er davon, dass die begabteren Autoren umgebracht oder erst gar nicht geboren wurden.
Und was Böll angeht, so war Borchert der viel bessere Autor, aber der starb halt früh.
Was die Gruppe 47 betrifft, so möchte ich Sie aber daran erinnern, dass auch Paul Celan, Erich Kästner, Uwe Johnson, Wolfgang Koeppen, Hubert Fichte, Günter Eich und Ilse Aichinger und Ingeborg Bachmann dazugehörten.