Ich hoffe, Herr Wallhalladada, mein Vater freut sich auch, zwei Töchter zu haben, die ihm Bücher schenken oder Musik zu hören geben, auf die er so nicht käme. Ich glaube schon, ich glaube auch, er kann sich ein Leben ohne Kinder auch nicht vorstellen, aber ich weiß bis heute nicht, wie man amüsant und allseits angenehm Familienleben veranstaltet. Ich amüsiere mich lieber selber, als andere zu amüsieren, und Kinder finde ich ja selber eher nicht so amüsant. Da würde bei mir nichts gedeihen, Herr Sokrates, und neurotische Gören gibt es schon genug. Und mein eigener Alltag ist schon ohne Kinder dermaßen schlecht berechenbar, dass mir dieses Maß an Unberechenbarkeit völlig reicht, Herr Strappato.

Eine hässliche Brille, Frau Croco, hatte ich als Kind auch. In Mathe war ich aber nie gut, meiner Erfahrung nach sind die weiblichen Mathe-Kinder aber weitaus unterhaltsamer als die kleinen kurzsichtigen Jungs mit den Aktenkoffern, die später Wirtschaftsinformatik studiert haben. Die sind bis heute nicht so besonders lustig, glaube ich. Und von Kindern, Herr Reuter, mag ich mir nichts zeigen lassen, ich habe keine Lust, Tigerentenfahrräder zu kaufen oder jeden Sonntag ins naturhistorische Museum gehen zu müssen, weil da der Dinosaurier steht.

Das Ritzen und Spicken anderer Leute, Don, amüsiert mich auch eher weniger. Ich wäre schon froh, wüsste ich selber, wie diese ganze Veranstaltung richtig, gut und gutaussehend dazu über die Bühne geht, und was die anderen Leuten tun…sollen sie. Solange ich nicht muss.

Und ich kenne Passau, Herr Rationalstürmer. Nichts für mich. Dann doch lieber die Kollwitzplatzvariante. Ohne Familie wohlgemerkt.