REPLY:

Wie es meine Art ist, möchte ich das Punkt für Punkt beantworten.

Also: Wie schaffen Sie es, neben einem Mann zu sitzen, der ein saftiges Steak verzehrt,
und an Salatblättern zu kauen?

Gar nicht, ich esse auch Steak. Nach zwei Stunden Karatetraining oder ebensolange
Tae Bo habe ich das verdient.

Und mögen Sie eigentlich wirklich kein Bier oder tun Sie nur so?

Weißweinschorle rules.

Und interessieren Sie sich eigentlich wirklich jeden Monat aufs Neue für Stoffe, Schnitte
oder Schuhe? Ich gehe ja auch ganz gern einmal einkaufen, aber immerzu Taschen,
irgendwelche Designer, schwarz-weiß und geblümt, Sechziger und Achtziger,
Pfennigabsätze und Ballerinas?

Im Großen und Ganzen uninteressant, aber endlos vor einem Schuhgeschäft
stehenbleiben und gucken ist wichtig, um ihm gegenüber Flagge zu zeigen.
Soll er sich ruhig über die Zeitverschwendung ärgern, das Gefühl, ihn ein Stück weit
in der Hand zu haben tut gut.

Und warum lesen Sie Frauenzeitschriften?

Tue ich nicht.

Und warum finden Sie Karriere nicht so wichtig? Ich finde das großartig, wenn die Steine,
die rollen, wenn ich beruflich dagegentrete, möglichst groß sind und viel Geld kosten.

Sehe ich auch so.

Und bestimme lieber über andere Leute, als dass ich über mich bestimmen lasse.
Und etwas „mit Menschen machen“, fand ich angesichts der Beschaffenheit der meisten
anderen Leute schon mit so ungefähr 12 insgesamt eher nicht so. Den meisten
Menschen, im Vertrauen gesagt, ist ohnehin nicht zu helfen, hoffnungslose Fälle,
alle miteinander, und da soll ich…? Aber Sie machen das ja angeblich gerne.

Das kommt auf die Menschen an. Ich würde mich als soziales Wesen bezeichnen, aber
das hat nichts mit Helfersyndrom zu tun.

Kinder – bewahre!

Allenfalls könnte ich mir vorstellen, irgendwann mal welche zu adoptieren, dann
fällt diese ganze Kackerchen-Phase weg. Obwohl, wenn mir eines passiert – ich bin mir
da nicht sicher.