Unsere obercoole Gesellschaft (und andere Faktoren) verbieten es vielen Menschen mittlerweile zuzugeben, dass sie manchmal einfach jemanden brauchen.
Nicht mal vor sich selbst möchten sie so hilflos dastehen, und schon gar nicht vor jemand anderem diese immense Schwäche eingestehen. Die Seelennahrung muss man sich aber rechtzeitig verschaffen, sonst liegt man plötzlich ausgehungert und bewegungsunfähig auf dem Rücken.
Es muss ja nicht unbedingt ein Partner sein, auch die regelmäßige Gesellschaft guter Freunde ist sehr wohltuend.
Traurig, dass wir uns mit der Bitte nach menschlicher Gesellschaft oft so schwer tun.

Psychopharmaka sind da bestimmt keine Lösung – nicht auf Dauer – aber sie können helfen, dass man erstmal wieder genug Energie zur Verfügung hat, um aufzustehen und eine Änderung einzuleiten.
Dass man dieses Zeitfenster unbedingt sinnvoll nutzen soll, und nicht weitermachen wie bisher, sollte meiner Meinung nach fettgedruckt im Beipacktext stehen.