Ob, Herr Creature, man jemandem vorwerfen kann, zuviel Erwartungen zu haben, glaube ich fast eher nicht – nur einiger Menschen Erwartungen werden eben erfüllt, und mit anderer Leute Hoffnungen schaut es anders aus, und bar jeder Weichspülrhetorik können Leben, Herr Franzbrandtwein, sicherlich scheitern. Vielleicht steckt man aber auch nur ein paar Ziele neu und baut ein paar Erwartungen um. Erwartungen aber haben wir alle. Ohne die Erwartung, meine Hoffnungen erfüllt zu sehen, würde ich morgens nicht einmal aufstehen.
Die Erwartung, bei einer Internet-Plattform jemanden zu finden, Frau Loreley, hat diese Freundin allerdings bereits einmal vergeblich gehegt. Auch hier haben viele Menschen Erwartungen, die mit ihren Möglichkeiten nicht ganz übereinstimmen, und manche Männer erwarten offenbar, lauter Frauen kennenzulernen, die bildhübsch sind und nur auf sie warten, aber auf keinen Fall feste Beziehungen suchen. Dann heißt es gleich, die Dame würde klammern. Insofern, Jings, mag es vielleicht fast leichter sein, jedes Jahr einen anderen zu finden, als einen, der auch einmal ein paar Jahre vorhält.
Dem Herrn Rationalstürmer stelle ich natürlich gern Freundinnen vor, der ist bestimmt ganz reizend. Werfen Sie aber besser keinen Blick auf die Damen, die der Burnster immer anschleppt, das sind garantiert merkwürdige Geschöpfe.
Was Psychopharmaka angeht, so kenne ich mich da nicht aus, bin aber geneigt, Herrn Glamour zuzustimmen. Man muss erst einmal medikamentös wieder soweit hergestellt werden, dass man die anstehenden Veränderungen auch anpacken kann. Das sieht Etosha, wenn ich sie (?) richtig verstehe, ja auch ähnlich.
Dass der Zug für Frauen ein wenig früher abfährt als für Männer, ist, Che, wohl leider eine Realität. Männer halten sich ja gern für irre junggeblieben, und glauben, dass zu ihrem „eigentlichen“ Alter dann auch nur eine Partnerin passt, die genauso jung ist, wie sich fühlen.
Und traurig ist das, da haben Herr Lucky und Herr Mukono natürlich recht.