Bei Frauen schlägt das Alter eher zu, als bei Männern. Aber 34 ist ja eigentlich noch im grünen Bereich. Nach meiner Ansicht kommt es nicht primär auf das Alter an. Hinderlich ist die Furcht vor Veränderung und Enttäuschung. Wenn man es sich erstmal eingrichtet hat, dann bedeutet eine Partnerschaft immer auch die Aufgabe. Von liebgewonnen Routinen, von einem Teil der eigenen Freiheit bis hin zum Umzug, Job- und Ortswechsel. Als junger Mensch denkt man nicht so nach, es gibt wenig zu verlieren. Nach 2 Wochen bei der Freundin einziehen, nach 4 Monaten wieder Wohnung oder WG-Zimmer suchen. Kein Problem.

Irgendwann kommen die Kosten-Nutzen-Gedanken. Besonders wenn man die ein oder andere Enttäuschung erlebt hat. Lohnt es sich? Was ist, wenn es nicht klappt? Steh ich wieder alleine da?

Es muss ja keine Partnerschaft sein. Ein intensiver Freundeskreis fängt einiges auf. Davon träumen ja viele Singles, besonders wenn das Thema Kinder, Familie und Alter angesprochen wird. Da muss man aber ein bestimmter Kommunikationstyp sein. Keine dauerhafte Alternative für die Mehrheit der Alleinstehenden.

Traurig. Gerade wenn es in die Depression führt. Aber irgendwie eine unvermeidbare Schattenseite des modernen urbanen Lebens in Grossstädten mit über 50% Single-Haushalten.