das problem kenne ich auch. ich beneide französinnen und italienerinnen, die ihren job im geblümten seidenkleid machen können, ohne daß ihnen nachgesagt wird, sie würden eh nur auf den adäquaten heiratskandidaten warten oder inkompetent sein, weil weibchen.
andererseits ist es eine frage von haltung und look. auch ein mann muss für einen wirklich guten anzug (und damit ich ihn als anzugträger ernst nehmen kann) ne menge geld hinlegen. es sei denn, er hat glück und ihm sitzt der 08/15-boss-anzug wie angegossen.
so hart es ist: frau muß nach der marke suchen, die ihr tatsächlich passt und steht (was bei mir der designer mit a ist, das tut nur in der geldbörse so weh) oder maßschneidern lassen. in gutem material und gutem schnitt fühlt frau sich auch gut (das gilt auch für röcke). ich habe ladies gesehen im nadelstreifen, die sahen einfach geil aus.
und dann: haltung, haltung, haltung. klingt wie nach einem ratgeber für höhere töchter, aber wir sind allesamt jeans- und sneakerversaut. was latschen und fläzen zur folge hat.
nichts ist schlimmer und regt zur ingnoranz an, als eine frau in einem synthetikglänzenden oder knautschenden, an problemzonen verwerfungen erzeugenden dress, die sich verktrampft und verklemmt, weil eingeklemmt bewegt.
schreiberin sitzt am schreibtisch mit birkenstocks, zwei paar sportsocken, hüftjeans, gemütlichem pullover und warmer baumwollunterwäsche… sie kann aber auch anders, wenns ums kundeneinwickeln geht.