Da, Herr Wallhalladada, bin ich mir nicht sicher: Die meisten Feldzüge, auch wenn sie sich politisch kaschieren, sind meiner Ansicht nach sehr, sehr privat. Und manches, was privat daherkommt, mag politisch sein. Da sind die grenzen fließend, wenn es denn überhaupt welche gibt.

Sicherlich hat Esparame recht, und man mag nicht alles lesen. Ich lese auch die Leserbriefseite der Zeitung eher ungern. Ich lese aber auch Zeitung mit zunehmend weniger Interesse, denn vieles geht mich schlicht nichts an, und zu vielen Dingen mag ich nicht einmal Meinung haben, weil es gleichgültig ist, unwichtige Details, Dinge, über die aufzuregen ich unsouverän finde. Oder zumindest uninteressant.

Und nein, Herr Malles – wie kommen Sie darauf, dass ich etwas verändern möchte? Ich finde die Welt, bar jeden Zynismus, wirklich sehr gelungen. Die Details könnten sicherlich auch anders gestellt sein, hier und da besteht sicherlich Verbesserungsbedarf, Skandale gibt’s immer, und die Ungerechtigkeit haftet der Welt an wie Akne den kleinen Jungs. Das halte ich für unabänderlich, und jede Umwälzung hätte es nur zur Folge, dass das Pfund Ungerectigkeit auf den Schultern anderer Leute läge.

Schreiben ist, finde ich, Schreibens Grund genug.