„Heute nur drei Zeilen, Vater.
Diese Lepra bringt mich um.
Ach all das Leid. Ich glaube ich mache
mein Blog zu. Ich kann nicht mehr.“

(Mutter Theresa, „My Weblog from Lambarene“)

Es ist ganz einfach: Wer politisch ist, oder in politsch relevanten Umgebungen wohnt (quasi als embedded blogger begeistert), gewinnt Preise. Wer Tagebuch schreibt, oder, eine digitale Meerschaumpfeife schmauchend, darüber plaudert, dass es nun völlig irrelevant für das Universum sei, ob man im Krieg sterbe oder auf einer Maitresse an einer Dessertgabel ersticke, der gewinnt keine Preise.

Auch erscheint, wer Preise verteilt oder in der Nähe von Preisen gesehen wird, selbst seltsam ehrenwert, ja: preiswürdig und, ganz nicht zu vernachlässigen: fühlt sich wichtig. Parbleu! Sage ich hier tatsächlich durch die Blume, dass ich mir persönliche Eitelkeit zumindest als Motiv vorstellen kann, wo politisches Engagement als treibende Kraft angeführt wird? Aber ja! Genau das sage ich (jeder nur einen Stein).

Abgesehen davon kenne ich viele Menschen, die sich wirklich sehr aufopfernd in politisch sehr relevantem Maße engagieren und die haben eines gemeinsam: ihnen geht es nicht darum, Preise zu bekommen, in der Nähe von Preisen gesehen zu werden noch schreiben sie freudig in ihr Blog, dass und wann sie sich wichtig gefühlt haben. Ja, diese Menschen, die sich wirklich sehr aufopfernd in politisch sehr relevantem Maße engagieren, sie bloggen alle nicht. Jedenfalls nicht über Politik. Eher schon über Maitressen und Dessertgabeln. Wenn überhaupt, wie gesagt.