Wenn’s nicht genug war, dann jetzt aber flink den Schalter umlegen und durchstarten. Wir haben viel zu hohe Erwartungen an dieses eine Leben, gesteuert von einer Unwirklichkeit, die uns dieser ganze mediale Humbug impliziert. Ein Leben zu haben, das ganz „alltäglich“ verläuft aber in dem man jeden Morgen über eine lange Strecke ohne Schmerzen aufstehen kann, ist ein sehr hohes Glück – das sehr viele andere Menschen auf diesem Planeten nicht kennen. Ein Leben zu haben, das ganz „alltäglich“ verläuft aber in dem man jeden Morgen aufstehen kann und weiß, man hat genügend Lebensmittel, um sich das Frühstücksbrot zu schmieren, dieses Glück kennt ein sehr großer Anteil der Menschheit ebenfalls nicht. Aber vielleicht ist das so, vielleicht macht ein Leben nicht von den einfachsten existentiellen Sorgen geprägt, uns so satt und gibt ein Gefühl von Leere, Alltag, mangelndem Abenteuer – das es uns nicht wertvoll genug erscheint so gelebt zu werden und daher umgekrempelt zu werden…
Aber vielleicht lassen sich die Wiederholungen im eigenen langen Leben tatsächlich genauso müde werden, wie die 30. Wiederholung von Dr. Quincy. Aber viele Menschen fühlen sich in diesen Wiederholungen auch sehr wohl, das macht es wohl mit zunehmendem Alter denjenigen nicht leichter, die sich darin überhaupt nicht sehen mögen.