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Klasse geschrieben, abgesehen davon, dass sich wunderbar politisch aktiv sein lässt,
ohne jemals einer Partei anzugehören. Zur FDP wäre zu ergänzen, dass sich dort ganz
viele Zahnwälte, Immobilienmakler und Steuerberater finden, deren schlimmste Sorge
die ist, ob der Porsche Cayenne oder doch eher der Z4 das richtige Auto für die Ehefrau ist.
Dann wäre da noch die Linkspartei, die in zwei Flügel zerfällt: Einen östlichen, der aus
sauertöpfischen Alt-DDR-Bürgern besteht, die gerne eine Art DDR light mit westlichen
Fördergeldern, ohne Mauer und Honecker, aber mit schmissigen Paraden und
FDJ-Freizeiten hätten, und einen westlichen, der eigentlich genauso ist wie die Grünen,
nur etwas knapper bei Kasse, eher Lederjacken oder exklusive Outdoorklamotten als
italienisch inspirierte Anzüge tragend, und gegenüber den Grünen mit einer permanenten
Vorwurfshaltung durch die Welt rennt. Diese Linken haben es weniger mit der Ökologie
als primär mit Menschen- und Arbeitnehmerrechten, nur werden ihre regelmäßig
stattfindenen Montagsdemos ebenso regelmäßig ignoriert.

Zur CSU kann eigentlich nur der Don was schreiben, ich bin aber sicher, dass diese sich
von der Beschreibung der CDU deutlich unterscheidet.

Denke ich 25 Jahre zurück, war das Bild der Parteien entschieden anders, zum Beispiel
waren die Grünen wirklich kämpferisch (und bekleidungstechnisch eher dem Standhalten
gegenüber dem Wasserwerfer angepasst), und die CDU hatte noch eine deutlich braune
Komponente, und mitunter rrrrrrrasselte da noch der Herrenmenschenton.