So Sie,

verehrte Frau M., ueber brauchbare Nachbarn verfuegen, koennten Sie auch versuchen, dort um Kuehl-Asyl nachzusuchen.

So wie meine geschaetzte Nachbarin, deren bescheidene Gefriergelegenheit dereinst das Zeitliche segnete. Telefonisch fragte sie hoeflich und freundlich, ob nicht in meinem Gefrierfach auch noch ein Plaetzchen fuer das eine oder andere Minzblaettchen und vereinzelte Erbsen waere, natuerlich nur voruebergehend. Selbstverstaendlich, sagte ich hilfsbereit.

Sie ahnen es sicher schon: einerseits stand besagte Nachbarin umgehend mit – gefuehlt – einem Kubikmeter Gefriergut in meiner Kueche, das saemtlichen vorhandenen Inhalt des Gefrierfachs unter Hinweis auf die Notlage einfach verdraengte, und andererseits kann man natuerlich unter 6 Wochen keinen Ersatz auftreiben… Meine Drohung, damit zu beginnen, auf den Balkon auszuweisen, zog damals leider nicht. Es war Dezember und Winter fand noch statt.