Die immerwährend auftauchende Frage

bleibt natürlich, inwieweit das hier so detailliert und treffend beschriebene für gewöhnlich unterschiedliche Verhalten und Erfolgsstreben von Männern und Frauen tatsächlich >nur< anerzogen ist. Doch diese Frage ist ebenso müßig wie ideologiebeladen. Wer wollte sie – und nach welcher Versuchsanordnung – endlich mal für alle überzeugend beantworten?

Mir persönlich, der ich – als Mann und sicher auch aufgrund von Erziehung – immer eher so war, wie es hier gut beobachtend den Frauen zugeschrieben wird, und dementsprechend meine Nische im öffentlichen Dienst mit viel Zeit für Familie und Kinder gefunden habe, hat es – ehrlich gesagt – nie eingeleuchtet, worin die Faszination einer >Machtposition< mit 14-Stunden-Tag und Herzinfarktrisiko liegen soll. Wer das aber mag, der soll es von mir aus gerne anstreben; mir leuchtet sogar ein, dass Spitzenleistungen, von denen wir alle profitieren, in vielen Berufen vielleicht nur so zu erzielen sind. Zwischen Frauen und Männern unterscheide ich da aber nicht; das mag jede/r halten wie sie/er mag. Sympathischer waren mir aber immer schon Frauen und Männer, denen der berufliche Erfolg nur ein Element neben manchem anderen in ihrem Leben ist.