REPLY:

Vielleicht, Herr Side Affects, liegt die Ursache Ihrer Wahrnehmung eher in Ihren Sehgewohnheiten als in der tatsächlichen Beschaffenheit der Auseinandersetzungen. Möglicherweise erscheinen Ihnen die Kämpfe rivalisierender Herren schlicht deswegen weniger uangenehm, weil Sie Männern eher zugestehen, sich auch einmal gegenseitig hart anzugehen? Das Klischee von den hinterhältigen Frauen und den fair boxenden Männern kann ich so ganz und gar nicht bestätigen. Ich habe da keine Unterschiede beobachten können, kenne allerdings die Problematik, mit einer anderen Frau zu rivalisieren: Es ist kaum möglich, an einer anderen Frau Kritik zu üben, und nicht als zickig wahrgenommen zu werden, auch wenn die Kritik – zwischen Männern geäußert – als rein fachlich gelten würde. Ein Wettstreit zwischen Frauen wird von Dritten dagegen fast nie als fachliche Auseinandersetzung wahrgenommen, sondern immer auf eine persönliche Ebene projiziert, auch wenn diese Ebene von keiner Beteiligten berührt wird.