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@kid: Weibliche Vorstände und Aufsichtsräte gibt es sicher selten, auch
nicht so viele Unternehmerinnen. Die Ebene der Anjas und Tanjas ist
die, auf der ich mich selber bewege, und da läuft viel Geschäftsanbahnung
in der Freizeit. Die Chefs selber machen nicht die Deals, sie geben nur die
Richtung vor und tätigen die großen Investitionen, also etwa die Beschaffung
neuer Fertigungsssysteme.
Eine Top-Managerin habe ich mal bei der BASF kennengelernt.
Die trug einen Herrenanzug, wirkte eiskalt und gab so Dinge von sich, dass
man sich Flausen wie Familie und Kinder aus dem Kopf schlagen müsse, um
als Frau beruflich erfolgreich zu sein.

Na ja, und dann kenne ich eine CEO, die wirkt wie eine nette Mutti, kann aber, wenn es
drauf ankommt, knallhart sein, viel schroffer als jeder Mann. Nicht dieses freundliche
Manager-Lächeln, sondern solche Nummern, dass sie einem Geschäftspartner, der
sie gelinkt hat, vor den Augen den Kooperationsvertrag zerreisst und die Fetzen über die
Haare streut. Und sinst ist sie „unbeschreiblich weiblich“, sehr harmoniebedürftig und
stark am emotionalen Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter interessiert.