vielen dank, frau modeste, fuer diesen beitrag, ich stimme ihnen in sehr vielem zu. frauen scheint es ein wenig peinlich, ueber ihre erfolge zu sprechen, gehaltserhoehungen einzufordern, eine gegenmeinung zu aeussern. dies zu aendern, darf fuer mich jedoch nicht bedeuten, sich auf das gleiche geprahle einzulassen, zu jeder sich bietenden gelegenheit, einfach irgendwelche behauptungen aufzustellen, um sich zu behaupten, oder sich wie verrueckt netzwerkend anzubiedern, um bloss nicht uebersehen zu werden. ich denke und hoffe, dass es nicht damit getan ist, erlerntes abzulegen, um mitspielen zu koennen, bei etwas, das von vielen maennern als spiel verstanden wird, das von vielen anderen maennern und frauen jedoch nicht gespielt werden will.

die regeln zu verstehen und mitzuspielen, bedeutet noch lange nicht, sich von der kompetitiven masse abzuheben, genauso wenig wie es bedeutet, ein herausragender kopf zu sein, nur weil man die gestellten (schul-)aufgaben zu erfuellen imstande ist und dadurch gute noten erzielt. es muss fuer mich auch darum gehen, dieses spiel zu veraendern, die herrschenden kausalitaeten zu brechen. es ist utopisch anzunehmen, dass es in einem hoechst kompetitiven umfeld nur die erzielten resultate sind, die einen nach oben bringen. genauso gehoert auch die akzeptanz durch die anderen und das einem zugeschriebene potenzial dazu und vor allem, dass man nach oben kommen will. damit es jedoch nicht wieder zu dem beschriebenen kraeftemessen kommt, bedarf es fuehrungspersonen und bewaertungssystemen, die auch gehoer fuer die leisen, sachlichen argumente haben, die jedem mitarbeiter zugestehen, eine persoenlichkeit zu besitzen, die sich nicht all dem corporate culture gedoens unterwirft, und ihre tatsaechlichen staerken erkennen und sie einzusetzen und weiter zu entwickeln wissen. sehr oft sind es vor allem frauen, die lieber einen anforderungskatalog erfuellen, anstatt ihrer persoenlichkeit gerecht zu handeln und dadurch die wahrscheinlich sogar besseren ergebnisse zu erzielen. es stimmt, dass dies nicht immer alle gluecklich machen kann, es stimmt jedoch nicht, dass das zwangslaeufig dazu fuehrt, nicht gemocht zu werden, es ist wahrscheinlich, dass es dazu fuehrt, als kompetent angesehen und geachtet zu werden.