„Gemocht oder mächtig“ – das ist für mich das Kernthema dieses angenehm zu lesenden Textes. Ich würde es jedoch nicht unbedingt in Abhängigkeit von den Geschlechtern beschreiben wollen.
Beide Eigenschaften kann man in gleichem Maße auf beide Geschlechter anwenden.

Für mich gibt es aber zwei Dinge, die im allgemeinen schon geschlechtsspezifisch sind: Kreativität und Disziplin.

Natürlich bin ich mir bewusst, dass es Ausnahmen zu Hauf gibt, aber meine Mutter hat mir schon vor langer Zeit gesagt, dass die Männer – ich bin übrigens einer – eher die Schöngeister sind, während die Frauen durch ihr Disziplinbewußtsein eher begabt sind, die Familie und den Haushalt zu organisieren, was beides viel Disziplin benötigt.

Verstehe man mich bitte nicht falsch. Ich bin bestimmt nicht der Meinung, die Frau müsse den Haushalt machen.
Wenn ich mich in meinem Umfeld umschaue, so sehe ich einige Männer, die irgendwo im 17. Semester hängend lieber den „schönen Dingen des Lebens“ nachgehen, während die Frauen eher diszipliniert ihr Studium oder ihre Karriere durchziehen. In einer Berufswelt, wo nicht mehr jedes Paar Hände gebraucht wird, kommen diese Unterschiede stärker zum Vorschein.

Besondere Leistungen im Beruf sind indes oft auf Kreativität zurückzuführen. Nehmen wir zum Beispiel Einstein, ein Wissenschaftler, der ein Höchtsmaß an Kreativität gezeigt hat, indem er Gedanken gedacht hat, die noch kein Mensch vor ihm gedacht hat (oder vielleicht ähnlich gedacht hat, aber nicht formulieren konnte). Oder ein Unternehmer, der selbst in wirtschaftlich schwierigen Zeiten seinem Unternehmen Gewinne verschafft. Dies passiert aller Wahrscheinlichkeit nach auf Grund einer (kreativen) Idee (oder weil er Gesetze und Behörden austrickst, was aber auch einer gewissen Kreativität bedarf).

Die Frauen handeln jedoch geradliniger, so, wie sie es gelernt haben – diszpliniert die Regeln befolgend. Sie scheuen es, unkonventionell zu handeln. Sie sind eben lieber auf der sicheren Seite, wie es von Ihnen, Madame Modeste, schon richtig bemerkt wurde. Das hat wenig mit Nicht-im-Mittelpunkt-stehen-wollen bzw. Gefallen-durch-Unauffälligkeit zu tun.

Wie kommt es wohl, dass die meisten Spitzenköche Männer sind?