‚Unsere Welt aber wird mit uns sterben‘. Das wäre dann im Ergebnis wie ein erweiterter Suicid ohne Suicid…

Tatsächlich scheint die Beschreibung der Außenwelt zugunsten innenweltlicher Befindlichkeiten vergleichsweise heute eher zu kurz zu kommen. Die Dingwelt ist in einem unreflektierten, schlechten Sinne zu ’selbstverständlich‘ geworden…Unterstützt wird das noch durch die rezeptiv gar nicht mehr zu verarbeitende Bilderflut, welche die sprachlichen Ausdrucksmittel geradezu in die Innenwelt zwingt…
Bei Doderer findet sich eine – wie ich finde – passende Überlegung dazu: „…wenn sogar Banalitäten zu leuchten beginnen, dann ist die Sonne der Wirklichkeit in unserem Leben aufgegangen, wir haben Außen und Innen vollends verschmolzen“.
In diesem Sinn ist die ‚artistische‘ Flucht des ‚heutigen‘ Schriftstellers nach Innen auch als Kapitulation vor der Übermacht einer vermeintlich banalen Wirklichkeit zu lesen. Das Banale aber muss ausdrücklich beschrieben und gebannt werden, damit es leuchten und schließlich (mit uns) verglühen kann…