Für mich war diese Biographie ein Anlass, mal wieder die Gedichte Georges zur Hand zu nehmen. Karlauf weist zurecht darauf hin, dass die Lieder am Ende des Neuen Reiches stille und schöne Texte sind. So weit war ich nie gekommen.

Überhaupt meine ich, dass das Buch manches Bild von der Selbststilisierung Georges wieder zurücknimmt und auf viele gelassene Posen verweist, gerade zum Ende seines Lebens hin.

Faszinierend fand ich, wieviel Zeit George auf die Pflege von persönlichen Beziehungen verwandte, er selbst konnte sich ja nur in seinem Netzwerk, seinem Staat denken. Die heutigen Dichtergenerationen scheinen mir da doch größere Individualisten zu sein.