Der Tod bringt das Leben zu einem Ausdruck.

Oder wie es der Kirchenvater Ambrosius ausdrückte: „ … Der Tod gehörte zwar nicht zur Natur, aber er ist zu Natur geworden. Gott hat ihn nicht von Anfang an vorgesehen, sondern hat ihn als Heilmittel geschenkt. … Ein Ende der Übel musste gesetzt werden, damit der Tod wiederherstelle, was das Leben verloren hat. …“
Pier Paolo Pasolini sah in den „Ketzererfahrungen“ den Tod als Schnitt (filmisch gesehen) des Lebens, durch den erst so etwas wie Ausdruck entsteht. Also sterben, mit Ausdruck, mit Bedeutung, oder ewig leben, bedeutungslos, ohne Ausdruck.
Und Jean Pierre Melville bezeichnete in einem Interview die Montage, den Schnitt als das originäre Ausdrucksmittel der Filmkunst. Bezogen auf das Leben heisst der rechte Tod also das, was mein Leben erst vollendet und zu einem Ausdruck bringt.