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Ja, das mag schon stimmen, Energie wird immer teurer, und das wird voraussichtlich angesichts einer noch wachsenden Staatsquote und sinkender Ressourcen auch noch ein bißchen so weitergehen. Ob das allerdings Grund ist, nun nach der ordnenden Hand des Staates zu rufen, weiß ich nun auch wieder nicht. Natürlich können diejenigen, die für ihr Klientel die Hand aufhalten, mitleiderregende Beispiele anführen, da steht man dann schnell als hartherzig da, wenn man die Versuche, das Geld anderer Leute per Sozialtarif unters Volk zu bringen, nicht großartig findet. Insofern mag es keine so besonders populäre Position sein, wenn man sich fragt, ob es hier tatsächlich um den Verzicht auf Essentialia geht, oder um einen liebgewonnenen Komfort, auf den man auch gut verzichten kann, und der Drang der Landbewohner alle Wege, aber auch wirklich alle mit dem Auto zu erledigen, gehört dazu. Dass es da Ausnahmen geben mag, geschenkt. Der Achtzigjährige mag dazugehören wie ein kleines Kind, aber so ganz generell? Ist das wirklich vernünftig?

Muss man eigentlich einfach so zum Spaß ein Wochenende nach London für 29 Euro, und eins nach Istanbul für 9? Brauchen Leute elektrische Saftpressen? Nach dem, was aus den Elektronik-Märkten am Alexanderplatz in die wirtschaftlich nicht gerade prosperierenden östlichen Bezirke geschleppt wird, gehört der sparsame Umgang mit Energie derzeit nicht zu den hauptsächlichen Anliegen derjenigen, deren politische Vertreter über den Kältetod schwadronieren. Es mag sein, dass die Strom- und Heizungsrechnng diesen Leuten zusetzt. Ich glaube aber auch, dass diese Rechnungen nicht so hoch ausfallen müssten, wie sie es tun, und der Staat erst gefragt sein kann, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind.

(So, und nun zurück zu den angenehmen Dingen des Lebens)