Ich habe, lieber Herr Lucky, gar keine Kritik gelesen. Es entspricht aber einem bekannten Muster, dass so gut wie alles noch irgendjemanden findet, dem es gefällt. Komisch, dass immer diese Leute schreiben. Das Deutschlandradio, Frau Arboretum, scheint aber die Lage zutreffend erkannt zu haben. Es war schrecklich.

Gegen unkonventionelle Inszenierungen, Herr Lerchenau, habe ich gar nichts. Insbesondere die Bieito-Inszenierungen haben mir gefallen, denn es ist doch so: Es ist alles erlaubt – wenn es gut aussieht. Werktreue ist da ja, Herr Zonebattler, gar nicht so besonders empfehlenswert. Ich habe schon quälend langweilige Stunden in der Staatsoper verbracht, Inszenierungen durchgähnend, die aussahen, als habe Johannes Heesters in seinen jungen Jahren bereits an der vierzehnten Wiederaufnahme mitgewirkt. Auf Bildschirmen kann ich mir Oper zudem schlecht vorstellen, zumal ich mangels Fernsehgerät nur mein kleines Macbook mit einer DVD füttern könnte, und das wäre wohl wirklich etwas kümmerlich.

Zugaben, UB, sind in der Oper ja grundsätzlich selten. In diesem Fall: Zum Glück. Nicht auszudenken, wenn am Ende der Zuhälter, sagen wir, noch einmal an die Rampe getreten wäre und hätte sich weitere Plastikkörperteile zerstochen.

Und EpistulaeTiberii: Herzlichen Dank. Hach, Lob ist doch immer schön!