Mitunter hat ja der aufstiegsresistente Alt-Ossi, den Sie so klischeereich schildern, mehr Bezug zur Gegenwart und – horribile dictu – zur Kunst als der Bitterschokoladen-Auskenner aus dem Wohlstandgebiet, der davon bloß endlos schwadroniert und in der Schaubühne und sonstwo bei Schubert und Tschechow gediegen versumpert. Nur als Beispiel:
http://www.amazon.de/Das-Provisorium-Wolfgang-Hilbig/dp/359615099X/ref=sr_1_3?ie=UTF8&s=books&qid=1231347751&sr=8-3

Mal im Ernst: Wer im bürgerlich-anständigen Sinn was „auf die Reihe kriegt“, kriegt meistens nicht wirklich allzuviel auf die Reihe. Zumindest nicht so viel, daß mir der Brustton der Selbstgerechtigkeit angemessen erschiene (den ich aber aus Ihrem Beitrag keineswegs heraushöre). Er hält sich bloß mit Erfolg an die Ideen seiner Vorfahren und seiner sogenannten besseren Erziehung.