Jeder Penisträger, der vorne eine 4 oder gar noch andere Zahlen stehen hat, und der sich imstande sieht, einen halben Meter eigenkritisch zurückzutreten, weiß, dass Modeste in ihrem Eröffnungsbeitrag recht hat.
Wie attrahiert von einem unwiderstehlichen Magnetismus, gravitiert die Männlichkeit in die „Faster horses, older whisky, younger women“-Sehnsuchtssphäre. Es kommt aber darauf an, wie man damit umgeht.
Alles hängt davon ab, die Zeichen an der Wand früh schon zu entziffern. Bereits in der Phase der noch eine Residualbestimmung von Jugendlichkeit mit sich führenden dreißiger Jahre sollte der Gedanke des „Dahin!“ zugelassen werden, wenn plötzlich den 3-Tage-Bart nicht länger die Aura des Verwegenen umglänzt, sondern unrasiert nur noch ungepflegt ist.
Noch früher gilt es den Zeitpunkt zu erspüren, zu welchem die minderjährige Geliebte auch der zuständigen Staatsanwaltschaft ein nur bedingt bewunderndes Olala! abpresst.

Jenen unwiderstehlichen Magnetismus erkennt die Psychoanalyse als infantilen Regreß, welcher das Kinderglück beschwörerisch bewahren will. Diesen Magnetismus zu sehen und zu akzeptieren, ohne ihm doch Macht einzuräumen über die eigene Subjektivität, ist eine Definition von Erwachsensein.