REPLY:
Manchmal habe ich das Gefühl, es ist gar nicht das Alter, der Überdruss oder alle diese Dinge, sondern die zunehmende Beschleunigung. Ich habe als Studentin natürlich mehr gefeiert, als Doktorandin war ich sogar noch etwas mehr unterwegs, aber seit ich arbeite, habe ich kaum noch Stunden, in denen ich nichts tue, einfach auf dem Sofa liege oder so. Ich schlafe sogar weniger, mache immer drei, vier Dinge gleichzeitig, und wundere mich dann manchmal, die Zahnbürste im Mund, ein Buch in der Hand und Musik auf den Ohren, wie es zu dieser Verdichtung gekommen ist und ob das gut so ist, wie es ist, und in den Strukturen meines Lebens ohnehin nicht zu ändern.