REPLY:
Ach, ich bin diese „Madame-Bovary-im 21. Jahrhundert- Geschichten“ leid. Sie häufen sich in meinem weiträumigeren Umfeld und führen nur zu Verdruß. Hunde, Kinder, Partner, Häuser und romantisches Kribbeln sind doch keine hinreichenden Lebensinhalte, auch wenn sie manchen nachvollziehbarererweise für ein gutes Leben notwendig erscheinen. Je mehr sich die Leute auf Rahmenbedingungen statt auf Inhalte konzentrieren und obendrein in zeitgeistig verordneter Glücksmaximierung Romantik und Sicherheit unter einen Hut bringen wollen, desto unglücklicher machen sie sich und andere. Es ist gemein, Menschen diese Wünsche als glücklichmachend einzupflanzen und ihnen womöglich noch ein Gefühl des Scheiterns zu suggerieren, wenn es nicht 100% klappt. Ich weiß nur nicht, wen man verantwortlich machen soll: Individuum, System, Gene, Gott? Ich bin für Gott, da ist man gleich beim größten anzunehmenden Arschloch im Universum.